
Danny Post schießt VVV-Venlo zum Sieg bei Almere City. Eine Überschrift, die bis vor wenigen Wochen durchaus plausibel gewesen wäre. Doch VVV-Ikone Danny Post verließ die Grenzstädter in der Winterpause nach knapp neun Jahren und schloss sich Almere City nahe seiner Heimat Amsterdam an. Ausgerechnet jener langjährige VVV-Kapitän Danny Post sorgte mit einem unglücklichen Eigentor für den entscheidenden 0:1 Siegtreffer der Venloer in Almere.
VVV-Trainer Jos Luhukay hatte vor der Begegnung mit Personalproblemen zu kämpfen. Neben Mitchell van Rooijen, Tristan Dekker, Levi Smans und Jonas Theuerzeit fehlten kurzfristig auch noch Sven Braken und Joep Munsters. Bei Almere stand Ex-VVVer Tim Receveur nicht im Kader, da er wenige Stunden vor dem Anpfiff erstmals Vater wurde. Almere, als Tabellenvierter der Vorsaison mit Aufstiegsambitionen angetreten und auch finanzielle einer der zahlungskräftigeren Clubs der Keuken Kampioen Divisie, befindet sich aktuell im Tabellenkeller der zweiten Liga. Allerdings gewann Almere ind er Vorwoche überraschend beim Top-Team Jong Ajax Amsterdam. Aber auch Venlo hat nach Ende des Transferfensters im Winter einen starken Lauf, so gab es seit dem Siege gegen Dordrecht und Maastricht, sowie ein Remis gegen Kerkrade. Almere zog von Beginn an das Spielgeschehen an sich und Venlo konzentrierte sich auf eine stabile Defensivleistung. Die Defensive der Schwarz-Gelben mit dem deutschen Duo Pachonik und Kapitän Koglin, sowie den jungen Dirks und Janssen zeigte sich sattelfest und der erste nennenswerte Angriff der Grenzstädter führte direkt zum Jubel bei den seit langer Zeit wieder mitgereisten VVV-Fans, die coronabedingt lange auf derartige Momente verzichten mussten. Nach einer schnellen Kombination über Schroijen und El-Azrak landete der Ball bei Nick Venema, dessen Hereingabe Ex-VVVer Danny Post nur noch ins eigene Netz klären konnte. In der Folge gelang es den Hausherren trotz spielerischer Überlegenheit nicht diese in gefährliche Torchancen umzusetzen, lediglich Duijvestijn scheiterte einmal knapp. Auf der anderen Seite rettete Almere-Keeper Bakker stark gegen einen Johansson-Schlenzer. Nach dem Seitenwechsel, in dem Heim-Trainer Pastoor gleich dreifach wechselte, passierte recht wenig und beide Teams neutralisierten sich weites gehend.
Eine Viertelstunde vor dem Ende war es dann der deutsche Almere-Joker Jonas Arweiler, der beinahe den Ausgleich erzielte, doch VVV-Keeper Delano van Crooij wuchs über sich hinaus und rettete gleich zweimal bärenstark gegen Arweiler. In den Schlusssekunden hielt van Crooij mit einer Glanzparade den knappen Sieg fest und die Karnevals-Polonaise vor dem Gäste-Block konnte beginnen. VVV-Trainer Jos Luhukay freute sich über den Erfolg seines Teams, das erneut einen Altersschnitt von unter 23 Jahren aufwies: „Wir waren heute nicht so stark wie in den vergangenen Partien, aber defensiv sehr stabil und endlich auch einmal sehr effektiv. Das fehlte uns in dieser Saison schon oft, jetzt stehen wir kommende Woche vor einer schweren Aufgabe gegen Volendam, hoffen aber auf unser Publikum, dass endlich wieder vollständig hinter uns stehen darf.“
Almere City – VVV-Venlo 0-1 (0-1)
Tor: 23. 0-1 Danny Post (Eigentor)
Almere City: Nordin Bakker; Bram van Vlerken, Ramon Leeuwin (46. Frederik Helstrup), Joey Jacobs, Thomas Poll; Danny Post (73. Jonas Arweiler); Marcelencio Esajas (63. Stije Resink), Lance Duijvestijn; Jeffry Puriel (79. Thijs van Leeuwen), Tijmen Wildeboer (46. Maarten Pouwels), Bradly van Hoeven (46. Ilias Alhaft)
VVV-Venlo: Delano van Crooij; Tobias Pachonik, Brian Koglin, Sem Dirks, Simon Janssen; Richard Sedlacek, Kees de Boer, Rayan El Azrak (89. Stan van Dijck); Joeri Schroijen (77. Yahcuroo Roemer), Nick Venema (90. Thijme Verheijen), Carl Johansson
VVV-Venlo liegt nach 27 Spieltagen mit 36 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz, drei Punkte hinter dem ersten Aufstiegs-Play-off-Platz, auf dem aktuell NAC Breda rangiert. Das kommende Spiel steigt am Freitag (04.03.2022, 20.00 Uhr) im heimischen Covebo Stadion – de Koel gegen den derzeitigen Tabellenführer FC Volendam. Erstmals nach Monaten ist der Stadionbesuch wieder komplett ohne Einschränkungen möglich. VVV-Venlo darf seine Stadionmaximalkapazität anbieten und es gelten keine 3-G-Regeln mehr.