
VVV-Venlo hat am Freitagabend im heimischen Covebo Stadion – De Koel den vierten Heimsieg in Folge eingefahren. Trainer Rick Kruys gönnte Rückkehrer Delano van Crooij unmittelbar einen Platz in der Startelf, da Keeper Jan de Boer aufgrund seiner roten Karte in der Vorwoche für dieses eine Spiel gesperrt wurde.
Verzichten musste VVV allerdings auf Robin Lathouwers, dafür feierte Eigengewächs Diego van Zutphen (18) sein Startelfdebüt. Venlo startete stark und setzte die Talente des Eredivisie-Tabellenführers früh unter Druck. Nach gerade einmal sieben Minuten konnten die Grenzstädter dann bereits jubeln, als Eigengewächs Thijme Verheijen nach toller Vorarbeit von Martijn Berden zum 1:0 einschob. VVV blieb in der Folge dominant und konnte die technisch begabten Gäste, die in der Vorwoche noch ein achtbares Remis gegen Tabellenführer Willem II Tilburg erreichten, vom eigenen Tor fernhalten. Nach einer guten halben Stunde fiel dann allerdings aus dem Nichts der Ausgleich. Eine perfekt getimte Flanke verwertete Simons per Kopf zum 1:1 (31.). In der Folge vergab Thijme Verheijen frei vor Gäste-Keeper Peersman und scheiterte Simon Janssen mit einem Fernschuss am Pfosten. Kurz vor dem Pausenpfiff bewies Rückkehrer Delano van Crooij im Kasten des VVV dann seinen Wert, als er einen Kopfball artistisch aus seinem Tor fernhalten konnte. Nach Wiederanpfiff belohnte sich Venlo direkt für sein starkes Auftreten. Erneut war es Youngster Thijme Verheijen, der seine Farben in Führung schoss (47.). Eine Unstimmigkeit in der Defensive führte allerdings dann zum erneuten Ausgleich. Keeper van Crooij spielte Richard Sedlacek unter Druck im eigenen Strafraum an und dieser konnte den heranstürmenden Gästespieler nur noch mit einem Foul stoppen. Die Folge: Elfmeter für Jong PSV und die rote Karte für Venlos tschechischen Mittelfeldspieler. Gäste-Kapitän Jimenez scheiterte vom Punkt sogar noch an van Crooij, verwandelte den Abpraller dann allerdings doch noch zum 2:2 (65.). In Unterzahl stand VVV nun rund eine halbe Stunde vor der Aufgabe dennoch den Siegtreffer zu erzielen und dies sollte gelingen. Venlo spielte trotz einem Mann weniger besser und erarbeitete sich Chance um Chance. Am Ende war es Joker Pepijn Doesburg, der per Kopf in der Nachspielzeit De Koel zum Beben brachte und seinem Team den Sieg bescherte.
VVV-Venlo spielte in folgender Aufstellung: Delano van Crooij; Diego van Zutphen (76. Moreno Rutten), Rick Ketting, Roel Janssen, Simon Janssen; Richard Sedláček, Elias Sierra (69. Mohammed Odriss), Thijme Verheijen (69. Milan Robberechts); Martijn Berden (76. Pepijn Doesburg), Michalis Kosidis, Magnus Kaastrup (45. Levi Smans)
Nach 24 von 38 Spieltagen mit 36 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz, der am Ende der Saison einen Platz in den Aufstiegs-Play-offs in Richtung Eredivisie bedeuten würde. Das kommende Duell steht am Samstag (10.02.2024, 16.30 Uhr) beim aktuellen Tabellenachten SC Cambuur Leeuwarden auf dem Programm.
VVV-Venlo hat einen wichtigen Schritt in Richtung gesunder Zukunft setzen können. Im vor wenigen Monaten eingeleiteten WHOA-Prozedere hat VVV-Venlo nun vom zuständigen Gericht Recht bekommen und ist dadurch einen Großteil seiner finanziellen Belastungen los. Dadurch, dass die Anteilseigner des VVV-Venlo für eventuelle künftige negative Betriebsergebnisse Garant stehen, wurde das WHOA-Verfahren nun positiv abgeschlossen. Venlos Interims-Geschäftsführer Ruud Timmermans freut sich über das Resultat: „Mit dem erfolgreichen Abschluss des WHOA-Verfahrens ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Wir werden dennoch weiterhin sehr sparsam agieren müssen. In den kommenden Monaten werden wir die nächsten Schritte einleiten, um den Verein zukunftsfähig aufzustellen. Wir haben weiterhin finanzielle Herausforderungen, können aber ab sofort an einer stabilen Zukunft des Clubs arbeiten.“
Unterdessen haben sich die Wege von VVV-Venlo und Außenstürmer Soulyman Allouch getrennt. Der 22-jährige Außenstürmer kam vor einem Jahr von Jong AZ Alkmaar an die deutsche Grenze und konnte in 38 Einsätzen für VVV sechs Treffer erzielen. Nun macht Allouch, der im Laufe der Saison bereits mehrfach aus disziplinarischen Gründen nicht im Kader stand, einen Transfer zum FK Sabail nach Aserbaidschan, wo das Transferfenster noch geöffnet ist.